Sonntag, 10. August 2014
Das Gespräch
...zwischen meinem Chef und A. hat er an einem Samstag geführt. Da hatte er Ruhe und war alleine mit ihr. Wie er es mir versprochen hat, hat er mich aus der Sache heraus gehalten.

A. brauchte den Montag, um alles zu verdauen und erzählte mir am Dienstag von dem Gespräch. Sie sieht keinen einzigen Fehler ein...vor allem nicht das private simsen und telefonieren. Ich habe ihr daraufhin gesagt, dass es auch mir aufgefallen ist...vor allem, dass sie den Chef einfach stehen lässt und in aller Ruhe zu Ende telefoniert...das geht nicht. Das ist respektlos und anmaßend.
Auch ihre weiteren Fehler sind alle nicht ihre Schuld. Ich hätte angeblich geheime Dateien, an die sie nicht ran dürfte und deshalb könne sie die Arbeit nicht korrekt ausführen. Das ist zum einen Nonsens, weil alle Dateien auf unserem Server liegen und von jedem einsehbar sind und zum anderen suchte sie nach Ausflüchten.

Ihr Fazit ist, dass sie nun in aller Ruhe eine neue Stelle sucht, weil "sie sich das nicht bieten lassen muss". Sie erzählte mir dann von ihren vorherigen Stellen, die sie ca. alle 2-3 Jahre wechselte und der rote Faden war für mich als Außenstehende mehr als sichtbar.

A. ist alt genug, um selbst zu entscheiden. Sie fragte mich nach meiner Meinung, die ich ihr ganz offen mitgeteilt habe...wertefrei...freundlich.
Sie möchte nun eine ganz andere Richtung einschlagen in ihrem beruflichen Leben, "was ganz anderes machen".
Ich mag A., aber sie ist eine Träumerin. In ihrer Fantasie kann sie alles und macht sie alles, aber nichts davon setzt sie um. Sie fängt viele Dinge an und hört dann einfach wieder auf, wenn es zu anstrengend wird.

Wie sagt der Kölner: Jeder Jeck ist anders.

Ich bin gespannt wie sie sich entscheidet: Gehen oder bleiben.

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Donnerstag, 24. Juli 2014
Zu anspruchsvoll???
Bin ich zu anspruchsvoll, wenn ich von einer 51jährigen Kollegin nach 1,5 Jahren Betriebszugehörigkeit erwarte, dass sie die einfachsten (täglich auszuführenden) Arbeiten fehlerfrei erledigt?
Wahrscheinlich, denn gestern und vorgestern kam ich mir vor, als ob ich ständig meckern würde. Es tauchte ein Fehler nach dem anderen auf und die ersten "Vorfälle" sagte ich ihr. Jedes verf *piiieeep* mal kam die gleiche Antwort "Ja, das mache ich so wie immer." Auf meine Aussage hin, dass es eben nicht so ist und ich ihr die Fehler zeigte, behauptete sie weiterhin sie würde das alles richtig machen...dann hätte wohl jemand ihre Aufträge abgeändert.

Mir fehlen bei solchen Aussagen mittlerweile die Worte. Ich merke, dass sie die hochtreibenden Sprüche wie "Ich mache das zweimal und dann habe ich das drauf." oder "Ich habe ein Supergedächtnis." nicht halten kann.
Wenn dann zum xten Mal etwas schief gelaufen ist, und ich sie darauf anspreche, reagiert sie aggressiv.

Es ist eine verkehrte Welt. M. ist seit Wochen wieder normal und hat das Mobben aufgegeben und A. dreht nun am Rad.

Ich werde meinem Chef noch einmal vorschlagen, dass ich in ein gesondertes Büro möchte. Er hat es schon zweimal abgeblockt, aber ich bleibe dran.
Da sitze ich lieber am AdW und bekomme nichts mehr von dem Mist mit und habe dort meine Ruhe. Dann kann er mir gerne noch mehr Aufgaben erteilen!

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Freitag, 27. Juni 2014
Ächz...Perfektionismus ist schwer.
Ja, mein Perfektionismus, den ich im Berufsleben hege und pflege, macht mir heute wieder das Leben schwer.

A. sitzt mir gegenüber und telefoniert privat, schickt private Nachrichten auf dem Handy, schreibt private Mails, telefoniert zum xten Mal mit ihrem Freund und ihrem Sohn und sagt dann im Brustton der Überzeugung:"Die Zeit fliegt heute nur so...ich habe kaum etwas geschafft!"

Das Schlimmste: Ich darf nichts Böses sagen! Anweisung von ganz oben. Sozusagen der Maulkorb für mich.

Also beschränke ich mich darauf meinen Arbeitsbereich so gut wie möglich zu machen, aber es ärgert mich ziemlich, dass A. so rumlümmelt und sich einen Lenz macht...die Konsequenzen sind ihr egal.

Da ich meinen freien Nachmittag in dieser Woche von Mittwoch auf Donnerstag geschoben habe, traf mich heute am Morgen der Unmut der Kollegen und die Wut des Chefs, weil A. wieder mit der Einstellen "Ist mir doch egal." den Nachmittag verbracht hatte.
Die ihr übertragenen Aufgaben hat sie nicht erfüllt und mir sagte sie es wäre super viel zu tun gewesen. Allerdings ist es zur Zeit, so kurz vor den Ferien, sehr ruhig im Geschäft.

Es ist so schade, dass die Initiative immer nur von einer Person ausgeht, aber so geht es sicherlich vielen Menschen.

Ich freue mich nun auf das Wochenende und auf hoffentlich viel Energie und schönes Wetter.

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Dienstag, 17. Juni 2014
Der erste Arbeitstag...
...ist vorbei und es war ein guter Tag!!!

Seit langer Zeit hatte ich ein gutes Gespräch mit meinem Chef, ein entspanntes, ruhiges und sehr ehrliches Gespräch.
Zu Beginn fragte er mich, ob ich im Urlaub denn auch an ihn und die Firma gedacht hätte. Ich habe das verneint, nur einmal hat mir A. eine SMS mit einer Frage geschickt, aber ansonsten habe ich weder zu Hause an der Internetseite gearbeitet noch habe ich Gedanken an die Firma verschwendet.
Er habe ständig an mich gedacht und sei froh, dass ich endlich wieder da wäre.

Natürlich bat ich um eine Erklärung, die er mir auch bereitwillig gab.

M. und A. haben ihm den letzten Nerv geraubt. M. versuchte zweimal gegen mich zu stänkern, was er aber im Keim erstickt habe. Beim zweiten Versuch sei er richtig böse geworden, sagte er, und hätte M. in ihre Schranken verwiesen. (ob das wirklich so passiert ist, sei erst einmal dahin gestellt)
Dann ist ihm aufgefallen, dass A. ständig privat telefoniert und mit ihrem Handy zugange ist...SMS...Instant Messaging, etc.
Zudem hat sie immer eine Ausrede, wenn sie sich um gewisse Dinge nicht gekümmert hat und er immer wieder nachfragen müsse.

Genervt hat ihn auch, dass ständig jemand mit Fragen zu ihm kam...Kleinigkeiten...Nichtigkeiten...immer wieder wurde er bei seiner Arbeit gestört.
Er stellte auch selber fest, dass diese Fragen normalerweise an mich gestellt werden und ich mich damit "herumschlagen" muss.

Das Fazit ist, dass er nach dieser Woche ohne mich wieder zu schätze weiß wie es MIT mir läuft. Wie viele Dinge ich ihm jeden Tag "vom Hals halte", indem ich sie delegiere oder selbst erledige.

Man muss sich halt manchmal rar machen....

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Mittwoch, 4. Juni 2014
Aktuelle Bürosituation
Seit Montag ist die Stimmung im Büro ausgelassen...jedenfalls bei meinem Chef. Ihm scheint Druck genommen worden zu sein, obwohl wir zur Zeit kaum Aufträge rein bekommen...das ist schon beängstigend.
A. und ich kommen immer noch jeden Morgen nicht früher als 07.15 Uhr und ein Kollege stand heute früh schon mit den Hufen scharrend an meinem Schreibtisch. "Kommst du auch mal!" war sein Kommentar. Ich zeigte ihm die Uhr auf meinem Telefon
"Da steht 07.15 Uhr, nicht 07.30 Uhr. Ich bin also eigentlich noch gar nicht da."
"OK, dann komm ich in ein paar Minuten wieder."

GEHT DOCH!!!!!!!

Die Woche ist für mich sehr hektisch, weil ich nächste Woche ja nicht da bin. Es gibt immer soooo viel zu erledigen, wenn man in Urlaub geht und ich möchte alles schaffen, damit M. keinen Angriffspunkt hat.

Gestern wieder ein "Vorfall" mit ihr:

M: Sag mal, A., wieso liegt hier noch ein Auftrag im Fach. Muss da noch was gemacht werden?
Ich: Ich habe dem Kunden den Preis für das Ersatzteil durchgegeben. Er meldet sich bis Ende der Woche, ob er es gemacht haben möchte, oder nicht.
M: Kann man da nicht noch mal anrufen?
Ich: Wenn du mir zugehört hättest, hättest du mitbekommen, dass er sich bis ENDE DER WOCHE melden will. Ich habe meine Sachen schon im Griff, keine Sorge.
M: Ich mein ja nur...
Ich: Und genau DAS ist dein Problem. Du meinst immer alle kontrollieren zu müssen.
M: Das stimmt nicht.
Ich: Und ob das stimmt! Warum z.B. schaust du die Rechnungen von A. nach, wenn ich das schon getan habe? Warum kümmerst du dich um meine Baustellen? Warum setzt du die Chefin unter Druck, wenn sie mal nicht schnell genug etwas erledigt?
M: Das mache ich alles nicht.
(M. bekam plötzlich einen hochroten Kopf)
Ich: Hör mal, vera... kann ich mich alleine. Halt dich aus meinen Sachen bitte raus.

Gespräch beendet.

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Mittwoch, 28. Mai 2014
Jetzt bin ich auch mal stur
...habe ich mir gestern vorgenommen, denn mein Chef hat gestern eine Show abgezogen sondergleichen. Jedem hat er irgendetwas vorgeworfen, hat jedem die Stimmung verhagelt und jeden persönlich angegriffen.

A. und ich haben lange darüber gesprochen gestern Abend, denn uns beide ließ das nicht mehr los.

Erste Konsequenzen:
Arbeitsbeginn ist um 07.30 Uhr, aber wir sind beide schon um 07.00 Uhr da und das ist mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. Ab sofort kommen wir erst zwischen 07.15 Uhr und 07.25 Uhr.

Sonderaufgaben werde ich in Zukunft häufiger abblocken, da für diese Sonderaufgaben andere Arbeiten zwangsläufig liegen bleiben.

Wenn M. mit Fragen kommt und ich diese nicht auf Anhieb beantworten kann, forsche ich nicht mehr nach der Antwort, sondern sage ihr, dass Sie das machen muss.

Wenn M. zu A. kommt mit Preisfragen, wird A. ihr die Preisliste in die Hand drücken und sie bitten das selbst raus zu suchen.

Der Arbeitsplatz wird pünktlich um 16.30 Uhr aufgeräumt und das Gebäude wenn möglich um spätestens 16.40 Uhr verlassen.

Brötchen und andere Backwaren, die A. und ich seit geraumer Zeit für den Junior mitbringen, werden nicht mehr von uns gekauft. Wenn er Hunger hat, muss er selbst dafür sorgen. Es scheint für die Herren selbstverständlich zu sein, dass wir das morgens alles noch erledigen...gibts nicht mehr.

Weitere Konsequenzen werden noch erarbeitet...

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Montag, 26. Mai 2014
Der Alltag hat mich zurück
Nach der erfolgreichen Messe hatte ich mich darauf gefreut endlich in Ruhe die liegen gebliebenen Arbeiten abzuarbeiten.

Das hat leider nicht geklappt. M. hat gleich früh am Morgen wieder mit ihrem üblichen Gebaren angefangen. Selbst als ich zwischen ihr und einem Kollegen vermitteln wollte (ich weiß, super blöde Idee von mir), hat sie bei sich keinen Fehler gesehen. Nun reden die beiden nicht mehr miteinander und der Kollege weigert sich mit ihr zu arbeiten.

Der nächste in der Reihe würde ich sagen. Der Kollege ist jetzt gerade beim Chef im Büro und beschwert sich über M. Mal schauen was dabei rauskommt...ich denke es kommt nichts dabei raus, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

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Sonntag, 25. Mai 2014
Geschafft!
Es ist tatsächlich geschafft...die Hausmesse ist vorüber.

Mein Fazit:
Es war bisher die beste Hausmesse, die wir hatten. Diese Messe war die Nummer 6.
Die Kunden kamen gezielt zu den Vorträgen und in die Ausstellung. Wir hatten viele gute Gespräche und konnten einige Aufträge "klar machen". Wir boten vier Vorträge, von denen der zweite mangels Interesse ausfiel. Der letzte Vortrag, das war dann meiner, war am besten besucht, weil das Thema Barrierefreiheit die Menschen interessiert. Ich war sehr nervös und meine Stimme zitterte beim Sprechen, aber das habe vermutlich nur ich bemerkt. Im Großen und Ganzen fand ich meinen Vortrag Scheiße. Kollegen, die mithörten, fanden das nicht, aber da setzte wieder mein Perfektionismus an, den ich mir ständig auferlege.
Es war mein erster Vortrag...der nächste wird besser. Außerdem war der von meinem Chef auch nicht gut :))

Ich hatte von der Kundenseite her sehr viel positive Resonanz für die Messe, vor allem für die Firmenporträts, die wir in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht haben.

War schon witzig, dass ständig jemand auf der Suche nach mir war.
Frau N., da ist eine Kundin, die nach Ihnen fragt.
Frau N., der Chef sucht Sie.
A., weißt Du in welchem Prospekt ich das hier finde?
A., kannst Du mir kurz sagen, ob es das Produkt auch in einer anderen Farbe gibt?
Frau N., was meinen Sie, soll ich noch mal Brötchen nach ordern?
Und so ging das von 09.00 bis 17.30 Uhr. Dann war der letzte Kunde gegangen und ich habe endlich etwas gegessen. Getrunken hatte ich den Tag über wie ein Kamel, aber das Essen kam zu kurz, denn ich hatte null Appetit.

Die Zeit verging so schnell gestern und die Anstrengungen der letzten zwei Monate haben sich wirklich gelohnt.

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Freitag, 23. Mai 2014
Endspurt
Nur noch einmal schlafen und dann ist Hausmesse. Der Tag heute war super chaotisch und ich gebe hiermit meinen Perfektionismus bezüglich der Messe auf.

Weder gestern noch heute hatte ich Hilfe bei den Vorbereitungen. Wenn ich richtig nachdenke, hat mir bei den gesamten Vorbereitungen niemand zur Seite gestanden.
Nun ja, heute war wieder alles ausgeflogen und ich stand alleine in der Firma: Telefon, Kundenberatung UND Organisation der Messe. Und dann kommt die Krönung für heute: Mein Chef kommt vom Termin wieder und sagt: "Bleiben die Schreibtische zu unaufgeräumt, oder wird da noch etwas gemacht?"

An meiner Reaktion (ich habe kein Wort gesagt, aber mein Blut entweicht dann meinem Gesicht) hat er gemerkt, dass diese Bemerkung so richtig sch...war. Er hat sich dann auch ganz schnell in sein Büro verkrümelt.

Eigentlich müsste noch die Ausstellung auf Schmutz kontrolliert werden und ich habe einige schmutzige Spiegel gesehen. Aber ICH werde mich darum nicht mehr kümmern.

Genauso habe ich schon dreimal angefragt, ob der Junior ein Mikrofon mitbringen kann, damit wir morgen kleine Durchsagen machen können, wenn die Vorträge beginnen. Ein viertes Mal frage ich nicht. Dann kann er auch bleiben wo der Pfeffer wächst.

Wenn wir die Nachbesprechung für die Messe haben, werde ich dem Chef nahe legen das nächste Mal jemand anderem die Organisation zu übertragen.

Man merkt, ich bin richtig angefressen.

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Montag, 19. Mai 2014
Schlechte Laune
Eigentlich bin ich ein fröhlicher Mensch, lache gerne, mache Witzchen und habe Spaß an dem, was ich tue.

Heute ertappe ich mich zum wiederholten Male dabei super schlechte Laune zu haben. Alleine der Gedanke was M. jetzt wieder ausgräbt, verhagelt mir sämtliche gute Gedanken.

Da ich heute Morgen mit meinem Hund gehen musste, weil mein Mitbewohner seinen Allerwertesten nicht aus dem Bett bekam, war ich spät dran. Normalerweise bin ich gegen 07.00 Uhr in der Firma (Arbeitsbeginn ist 07.30 Uhr), aber heute war es erst 07.20 Uhr. Prompt stand M. an meinem Schreibtisch und wühlte in den Unterlagen, die mir die Kollegen bereits dorthin gelegt hatten. Als sie mich sah, sprang sie förmlich vom Schreibtisch weg und raste in ihr Büro. Erwischt!!!

Dann kam heute morgen noch heraus, dass sie mir nachsagt, dass ICH sie für die Hausmesse an dem schlechtesten Platz eingeteilt hätte, nämlich bei der Bewirtung. Tja, nur habe ICH die Einteilung NICHT gemacht, sondern der Chef!

Stelle ich das bei ihr richtig? Dann weiß sie, dass einer "gepetzt" hat, oder lasse ich es dabei und ignoriere das. Hm.

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