Sonntag, 22. August 2010
Entspannung?
Nun ist die erste Woche meines Urlaubes offiziell vorbei. Mein Plan war den Akku wieder aufzuladen und mich zu entspannen. Ich gestehe...es ist mir nur zur Hälfte gelungen.
Meine Mutter hat einige Zeit in Anspruch genommen...sei es durch Besuche der Krankenkasse, damit das Krankenbett pünktlich kommt, oder Besuche im Krankenhaus und Gespräche mit den Krankenschwestern und Ärzten. Überraschenderweise kam sie am letzten Mittwoch wieder nach Hause. Just an diesem Tage wurde auch das Krankenbett geliefert...das passte wirklich genau.
Also habe ich die Woche über teilweise für die beiden gekocht, Wäsche gewaschen, Einkaufen und was sonst noch so anfällt. Ich wollte meinen Vater entlasten, der ja immer noch das Badezimmer
renoviert.

Gestern haben meine Mutter und ich ihn überzeugt, dass er mit seinen Arbeitskollegen (mein Vater ist seit 1996 in Rente) in Köln den Brauereiwanderweg beschreitet. Also habe ich ihn gestern morgen zur Straßenbahn gefahren und mich dann den Tag um meine Mutter gekümmert. Gegen 17.00 Uhr war er dann wieder da.

Zwischendurch habe ich einiges gelesen und ein Entspannungspuzzle angefangen. Wenn ich die 2.000 Teile richtig zusammen gesetzt habe, mache ich ein Foto und stelle es hier ein.

Für heute hat sich meine Nichte zum Krankenbesuch bei meiner Mutter angekündigt. Also backe ich gleich noch einen Kuchen und hoffe, dass es meiner Mutter nicht zu stressig wird, wenn meine Nichte samt Anhang kommt.

Auf einen schönen Sonntag...

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Donnerstag, 12. August 2010
Jetzt bin ich das schwarze Schaf...
...der Familie. Ich hatte noch ein (bis zu einem gewissen Punkt) ruhiges Gespräch mit meiner Schwägerin und meinem Bruder.

Im Prinzip war es das erste Mal in meinem fast 40jähigen Leben, dass ich meine Meinung sehr deutlich kundgetan habe. Ich war freundlich, höflich, nicht verletzend, aber ich habe gesagt, was ich denke. Meine Schwägerin fing dann zu weinen an und hat ein paar sehr unschöne Dinge gesagt. Daraufhin sagte ich, dass ich das Gespräch nun beenden würde, da sie im Moment sehr emotional sei und vielleicht Dinge sagen könnte, die sie sonst nicht sagen würde.

Jetzt hat mein Vater zwar den "schwarzen Peter", weil er sich entscheiden muss, ob er ihre Hilfe möchte, oder nicht, aber es musste endlich mal deutlich gesagt werden, dass man seinen Eltern und Schwiegereltern Respekt entgegen bringen sollte und diese nicht behandelt, als wären sie unmündig.

Mal schauen was jetzt passiert...auf jeden Fall wird nun herum erzählt, dass ich die Böse bin...hach wat schön! So gut habe ich schon lange nicht mehr geschlafen!!!

Vielleicht ist dies der Anfang eines besseren Lebens für mich...vielleicht war es gut einmal laut zu sagen, dass ich nicht mehr das Mäuschen sein will, das es ständig allen recht macht und auf dem man herumtrampeln kann, wenn einem danach ist.

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Mittwoch, 11. August 2010
Gibt es vielleicht doch einen Gott?
Diese Frage stelle ich mir seit einer halben Stunde. Mein Vater hat mich angerufen...er war bei unserem Hausarzt, um mit ihm über meine Mutter zu sprechen. Sie hat KEINE Demenz, KEIN Alzheimer und KEIN Parkinson! Sicher, sie ist nicht gesund, aber was für positive Perspektiven sind das!!!!

Meine Schwägerin hat uns den Parkinson-Floh ins Ohr gesetzt und sie hätte meine Mutter damit konfrontiert und meine Mutter hätte zugegeben, dass sie Parkinson hat. Also ist alles ERSTUNKEN und ERLOGEN! Gerade jetzt könnte ich eine bestimmte Person in der Luft zerreißen!

Wie viele umsonst schlaflos verbrachte Nächte (inklusive der letzten Nacht)...wie viele Sorgen...wie viele Tränen und jetzt ist alles doch nicht ganz so schlimm. Jetzt kann ich ganz in Ruhe mit meinem Vater in der nächsten Woche zur Krankenkasse gehen und wir können uns beraten lassen und schauen wie wir ihm und ihr weiter helfen können.

Danke, Herrgott, dass du deine Hand über meine Mutter gehalten hast.

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Donnerstag, 29. Juli 2010
Alleine
...ich bin heute schon fast den ganzen Tag alleine.

Alleine auf der Arbeit (Kollege treibt sich auf Außenterminen rum) mit viel Kundschaft und noch mehr Ärger und Arbeit.

Alleine im Herzen. Ich fühle mich häßlich, schlecht, minderwertig und völlig alleine auf der Welt.

Alleine mit meinen düsteren Gedanken, die ich mit niemandem teilen kann.

Alleine mit meinen Schmerzen...in den Füßen...in den Knöcheln...im Kopf...im Bauch.

Alleine mit meinem Pessimismus, der eigentlich so gar nicht zu mir passt.

Alleine.....

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Donnerstag, 22. Juli 2010
Ansichtssache
Ich schrieb schon einmal hier, dass es mir nicht gut geht. Psychisch vor allem. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf mein körperliches Empfinden, aber die psychische Seite ist vollends aus dem Gleichgewicht.
Was war es vor 10 Jahren schön, als ich noch ein wenig inneres Gleichgewicht hatte! Ich konnte stundenlang lesen, vor dem Rechner sitzen, spazieren, Kaffee trinken gehen, mit Freunden rausgehen (da hatte ich noch welche). Mir ging die Energie nicht aus...ich war zwar einsam und traurig, aber trotzdem voller Energie.

Heute? Seit Jahren geht es bergab. Ich bin gereizt, obwohl ich eigentlich dafür bekannt bin unendlich viel Geduld zu haben. TV gucken, egal ob Film oder Serie, geht höchsten 15 Minuten; dann springe ich auf und mache etwas anderes. Lesen kann ich nur in meiner Mittagspause, da ich zu Hause keine Ruhe dafür finde. Ich lese zwar immer noch recht viel, aber das ist kein Vergleich zu früher. Meinen Haushalt schaffe ich auch nicht mehr; wenn ich gegen 17.00 Uhr von der Arbeit komme, habe ich keine Kraft mehr alles zu Putzen und aufzuräumen. Dafür gehen meine Samstage drauf, wenn ich dann fit genug bin alles zu machen. Ehrlich gesagt, schaffe ich dann auch nicht alles. Dann fühle ich mich schuldig, da das andere Frauen doch auch schaffen...Beruf, Haushalt, Familie.

Mein Leben besteht nur noch aus Stress. Stress auf der Arbeit, um es jedem Recht zu machen und die Arbeit 1.000%ig zu schaffen. Stress bei meinen Eltern (meine Mutter hat Parkinson), denn meine Mutter ist durch die Krankheit bereits vergesslich und sie ist den letzten Jahren furchtbar gemein geworden. Sie lebt das immer an mir aus...mein Vater ist am Boden, weil er nicht gut mit ihrer Krankheit umgehen kann. Fast jeden Tag sehe ich nach den beiden.

Stress zu Hause mit meinem Ex. Bei ihm gibt es nur noch das Thema Krankheiten und Angstattacken. Ich versuche ihm zu helfen, aber bald reicht meine Kraft dafür nicht mehr aus.

Mein einziger Lichtblick ist Dino, obwohl mir der Hund so unendlich leid tut, wenn R. ihn rumkommandiert, weil er ihm mal wieder im Weg war. Sorry, aber er ist immerhin ein Tier und das kann nicht wissen was R. von ihm will. Ihm gebe ich all meine Liebe und Fürsorge, gehe mit ihm spazieren, knuddele und spiele mit ihm.

Nachts schlafe ich höchstens vier Stunden, länger geht nicht. Keine Ruhe...zuviele Gedanken.

Meine Kollegin bekommt das immer mit...meine Kraftlosigkeit, meinen Zustand immer am Rande eines Tränenausbruchs. Sie schlug mir vor, dass ich vielleicht eine Therapie machen sollte.

THERAPIE! Hört sich grauselig an in meinen Ohren. Bin ich dumm, dass ich denke eine Therapie würde alles nur noch schlimmer machen? Für mich würde das ein Zeichen von Schwäche sein...würde dann mein Bollwerk zusammen stürzen?

Es ist wohl Ansichtssache, ob eine Therapie hilfreich ist, oder man dadurch in seinem Umfeld als Schwächling gilt.

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Montag, 19. Juli 2010
Hunde und ihre Besitzer
Man sagt häufig, dass sich Hunde und ihre Besitzer ähnlich sind; sei es im Aussehen oder im Charakter. Bezüglich der Ähnlichkeit im Charakter kann ich dem absolut zustimmen.
Mein Hund ist ruhig, lieb, freundlich zu jedem und unkompliziert...so wie ich.

Gestern Abend sind wir drei verschiedenen Pärchen begegnet.

1. Hund doof, Herrchen auch (der konnte noch nicht einmal "Guten Abend" sagen)
2. Hund doof, Frauchen auch (können Sie nicht mit Ihrem Hund die Straßenseite wechseln? Mein Hund hat Angst!) Soll die Pute doch selbst die Seite wechseln!
3. Hund super, Herrchen auch (Hündin war schwarz wie mein Dino, Herrchen sehr interessiert am Hund und auch am Frauchen *g*)

Am Samstag habe ich dann noch eine schöne Begegnung gehabt...mit einem Schotten. Der war zu Besuch bei Freunden und ihn habe ich abends auf der Straße getroffen und bin mit ihm wegen Dino ins Gespräch gekommen. Sehr nett und meinen Englischkenntnissen hat das auch gut getan.

Mit Hund lernt man wirklich viele Leute kennen...und man lernt die Menschen zu lesen.

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Dienstag, 13. Juli 2010
Ich strecke die Flügel
Die Hitze schafft mich und da morgen schon wieder 35 Grad vorhergesagt sind, hat meine Kollegin mir angeboten am Nachmittag für mich arbeiten zu kommen, damit ich frei nehmen kann. Das fand ich richtig nett und Chef hat auch gesagt es ist in Ordnung.

Also kann ich morgen früh einkaufen fahren und dann meinen geschundenen Körper und Geist ein wenig herunterfahren...auf der Couch liegen...mich mit Dino beschäftigen und hoffentlich auch endlich mal wieder etwas länger als eine Stunde am Stück schlafen.

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Freitag, 9. Juli 2010
Keine Kraft
...mehr. Ich kann nicht mehr. Ich kann das Wetter nicht ertragen...keine Klimaanlage auf der Arbeit, denn es dauert noch 14 Tage bis sie funktionstüchtig eingebaut ist.
Ich weiß nicht mehr wo ich mich lassen soll...mir ist schwindelig...mir ist warm...ich schwitze...ich kann mich nicht konzentrieren...ich bin schwermütig...möchte ständig weinen.

Mein Herz ist so schwer. Kann mich für nichts begeistern. Mein Humor ist verschwunden. Bekomme kein Lächeln mehr zustande. Selbst meine mühsam aufgebaute Fassade für meine Mitmenschen bröckelt. Fühle mich hilflos, verlassen.

So schlimm war es noch nie.

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Mittwoch, 7. Juli 2010
Macht es eigentlich noch Sinn...
...dieses Leben?

Gestern habe ich mich im Schaufenster gesehen...meine Silhouette. Ich vermeide so etwas immer, wenn es denn möglich ist, denn es zieht mich runter. Ich hasse mein Aussehen...ich bin fett (und das liegt jetzt nicht an einer schlechten Selbsteinschätzung), häßlich und fühle mich verdammt wenig wert.
Stress lenkt meinen Tag...Stress auf der Arbeit (obwohl mir die Arbeit Spaß macht)...Stress wenn ich nach Hause komme, denn R. hat Ängste und "eingebildete" Krankheiten...Stress mit meinen Eltern (meine Mutter hat Parkinson, wie wir es vor kurzem bestätigt bekommen haben)...selbst Stress in meiner Freizeit.

Immer habe ich das Gefühl nicht zu genügen und ich fühle mich schuldig. Schuldig auf der Arbeit eine Sache vielleicht nicht zu 120% erledigt zu haben...schuldig R. kaum helfen zu können...schuldig, wenn ich auf R. genervt reagiere, weil ich das immer gleiche Klagen nicht mehr hören kann...schuldig, weil ich zu wenig Geduld für meine Mutter habe, wenn sie an mir herum nörgelt...schuldig, weil ich keine perfekte Hausfrau bin...schuldig, weil ich nicht alles schaffe, was eigentlich nötig wäre...schuldig, weil meine Disziplin zu wünschen übrig lässt...das könnte ich endlos weiterführen.

Dann kommt das Selbstmitleid und ich drohe darin zu ertrinken...warum die sexuelle Belästigung in meiner Kindheit...warum der Krebs...warum das Magenbluten...warum...warum...warum...WARUM IMMER ICH???

Was folgt ist die Verzweiflung, die Tränen und schließlich der Selbsthass; die Frage wo der Sinn liegt immer und immer wieder dagegen anzukämpfen, zu fliehen vor den dunklen Gedanken.
Wo ist MEIN Licht am Ende des Tunnels? Wo führt mich mein Weg hin?
Es ist so frustrierend...heute ist ein Tag, an dem ich einfach nicht mehr mag...nicht mehr will...nicht mehr kann, aber ich muss ja funktionieren...hier ein Lächeln, das nicht echt ist...hier ein witziger Spruch...dort aufmunternde Worte für einen Kollegen...alles nur Schein...alles Lüge und dann wieder die Schuld den Menschen nicht mein wahres Gesicht zeigen zu können.

Wo ist das Loch, in das ich mich verkriechen kann...

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Dienstag, 6. Juli 2010
Der Gutschein
Wie fast jedes Jahr ist mein Geburtstag in der Firma an den meisten Kollegen vorbei gegangen. Da ich keinen Trubel mag, ist mir das auch ganz recht. Meine Kollegin findet das schade, da ich immer an die Geburtstage von Freunden, Verwandten und Kollegen denke, aber sie ist da anders gestrickt als ich.
Wer aber immer an mich denkt sind mein Chef und seine Frau. Dieses Jahr gab es einen Gutschein für die Mayersche Buchhandlung im Wert von 20 Euronen...da freue ich mich immer besonders drüber!!!

Heute ist also der Gutschein-Einlöse-Tag und ich habe gestern Abend bereits in meinem schlauen roten Büchlein geblättert, in dem ich die Bücher vermerke, die ich unbedingt noch lesen möchte. Es sind ca. 50 Bücher auf der Liste...mal mehr...mal weniger.

Manch einer kann sich das nicht vorstellen, aber es ist für mich jedes Mal ein Fest Bücher kaufen zu gehen. Im normalen Monat ist kaum Geld übrig, um "außergewöhnliche" Besorgungen zu machen.
Es fängt schon an, wenn ich die Buchhandlung betrete...der Duft der frisch gedruckten Bücher...die Fülle an Literatur, die einen erwartet. R. setzt sich meist nach einigen Minuten in eine der Ruheoasen, denn ich brauche immer einige Zeit, bis ich mich endgültig entschlossen habe.

Ich freu mich wie eine Schneekönigin! Gleich nach der Arbeit holt R. mich ab und wir fahren in die Stadt.

Gestern kam dann noch eine gute Nachricht von R. Er hat uns für den 01.11.2010 Karten für die Philharmonie in Köln geordert. Dort spielt das London Symphonic Orchestra Filmmusiken!!! Da haben wir schon ewig drauf spekuliert, aber das gab es bisher nicht in Köln und näherer Umgebung. Es werden Stücke aus "Indiana Jones", "Schindlers Liste", "Jurassic Park", "Peter Pan" u.ä. gespielt.

Sollte es etwa tatsächlich aufwärts gehen? Ich brauche nämlich DRINGEND positive Ereignisse!

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