Donnerstag, 15. Juli 2010
Der tägliche Wahnsinn im Büro Teil 14
Gestern habe ich mir bekanntlich einen Tag Auszeit genommen, da mein Kreislauf diese Wettereskapaden nicht mehr mitgemacht hat. Bevor ich also ohnmächtig vom Stuhl falle, und mir meine Kollegin angeboten hatte einen Nachmittag für mich zu übernehmen, habe ich mir erlaubt gleich einen ganzen Tag frei zu nehmen. Mein Haushalt hat es mir gedankt und mein Hund sowieso.

Als ich heute morgen wieder etwas fitter in die Firma kam, wurde ich gleich überfallen. Gestern ist bei einer Bohrung für die Leitung unserer neuen Klimaanlage ein riesiger Schwall Wasser durch das Bohrloch gekommen...was stand darunter? Der Server!!! Das Wasser klatschte auf ein Regal und spritzte dann auf den Server, aber es hatte wirklich niemand daran gedacht während der Arbeiten (z.B. wegen Staubentwicklung) das Gerät abzudecken.
Nun gut, ich hätte die Jungs darauf aufmerksam gemacht, aber keiner hier ist auf die Idee gekommen.

Durch dieses Desaster gab es Stromausfälle, sprich Computer und Telefon funktionierten stundenlang nicht. Also reduzierte sich auch der Arbeitsaufwand, da 90% der unserer Arbeitsplätze auf die EDV angewiesen sind.

Um 14.45 Uhr sagte meine Kollegin dann zum Chef, dass sie eh nichts mehr machen könne und sie würde nach Hause gehen. Sie packte also ihre 7 Sachen und verschwand. Mein Chef war wohl so baff, dass er nichts gesagt hat. Um 15.00 Uhr war alles wieder einsatzbereit und sie hätte ohne Weiteres arbeiten können.

Entschuldigung, aber wie kann ich dann einfach gehen???? Das wäre mir im Traum nicht eingefallen! Sie ist echt selbst Schuld, wenn sie sich langsam aber sicher ins Abseits manövriert.

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Mittwoch, 30. Juni 2010
Schon wieder ein Kampf mit einer Tür
Also Türen scheinen mir wirklich nicht zu liegen.

Gerade kämpfte ich mich aus meiner Arbeitssauna (Klimaanlage ist bestellt, aber sinnigerweise noch nicht da) in Richtung Toilette, denn all das Wasser, welches ich den Tag über in mich hinein schütte, muss ja auch irgendwie wieder raus und soviel Wasser kann man nicht ausschwitzen. Nachdem ich die Flüssigkeit wieder dem Wasserkreislauf zugeführt hatte, wusch ich mir vorschriftsmäßig die Fingerchen, schloss die Tür auf und drückte die Klinke herunter.

Kein Problem. Die Klinke bewegte sich...nur die Türe nicht. Ok...don´t panic! Schlüssel in die andere Richtung (das verwechsele ich schon einmal) und wieder probiert. Nüschts. Keine Ahnung wie lange ich probiert habe, aber irgendwann kommt von der anderen Seite:
"Frau N., alles in Ordnung?"
"Klar, Chef, ich spiele nur ein bißchen mit dem Türschloss. Sie haben schon mal bessere Fragen gestellt!"

Wildes Gekicher von der anderen Seite.
"Soll ich helfen?"
"Wäre schön, denn ich habe nicht vor hier zu schlafen!"

Dann haben wir es nach vielen vielen Versuchen endlich geschafft die verflixte Türe aufzubekommen. Natürlich großes Gelächter, weil sich schon eine Kollegen-Traube vor der Türe gebildet hat.

Jetzt haben die Jungs mal wieder was zu lachen. Man hilft ja gerne die Stimmung wieder zu heben!

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Donnerstag, 24. Juni 2010
Aufräumwut
Oha...mein Chef hat die Aufräumwut...das heißt nichts Gutes, denn dann ist seine Laune miserabel.

Also verhalten wir uns heute alle unauffällig *g*.

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Dienstag, 22. Juni 2010
Der tägliche Wahnsinn im Büro Teil 13
Ha! Die 13 im Titel passt, denn ich denke gerade:" Jetzt schlägts 13!!!"

Man stelle sich folgendes vor:
Meine Kollegin und ich sind im Moment alleine im ganzen Gebäude, weil Techniker und Chef zu Tisch sind. An und für sich überhaupt kein Problem. Normalerweise hat meine Kollegin um 13.00 Uhr Feierabend und ich habe meine Mittagspause so abgepasst, dass ich um 12.45 Uhr wieder da bin, damit wir noch eine kleine Übergabe machen können.

Das Gebäude hier ist so eingerichtet, dass der Eingangsbereich die Ausstellung beinhaltet und in dieser ist eine Empfangstheke hinter welcher unsere beiden Schreibtische stehen. Dann geht ein langer Gang bis ins Lager und zur Anlieferung. Dieser Bereich ist also weder in Sicht- noch in Hörweite vom Empfang.

Nun kam gerade eine Lieferung Duschkabinen, die hinten angenommen werden muss. Da meine Kollegin keine Anstalten machte nach hinten zu gehen, habe ich das übernommen...was ja auch ok ist. Wir wechseln uns meist ab.

Da stehe ich also hinten und nehme die Lieferung im Empfang und plötzlich stiefelt meine Kollegin an mir vorbei:" Tschüß, ich bin jetzt weg." Gut, dachte ich mir, vielleicht ist der Chef oder der Techniker wieder da, aber weit gefehlt! Die Eingangstüre stand sperrangelweit offen, das Telefon klingelte in einer Tour...

Es ist gelinde gesagt zum K....

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Montag, 21. Juni 2010
Wieder mal typisch ich
Ich schrieb ja bereits von unserer Neueröffnung und eben haben wir Kollegen untereinander ein bißchen darüber geredet. Da berichtete meine Cheffin, dass sie mich im Festzelt beobachtet und unabsichtlich belauscht hatte und die Situation mal wieder typisch für mich war.
Dazu muss ich zuvor erwähnen, dass ich ein Problem mit schlecht gelaunten Menschen habe. Ich gehe diesen Menschen normalerweise aus dem Weg, oder versuche sie ein wenig aufzuheitern.

Also...ich hetze durch das Festzelt, in dem auch unser Kuchenbuffet stand. Wie den ganzen Tag über immer darauf bedacht, dass alles schön sauber und ansehnlich ist. Ich war gerade dabei die restlichen zwei Stücke eines Bleches Aprikosenkuchen auf einen anderen Kuchenteller zu bugsieren, als hinter mir eine barsche Stimme fragte:" Was kostet hier ein Stück Kuchen?" Ich drehte mich herum und sah einen älteren Herrn mit Gehstock vor mir, der mir grimmig in die Augen sah. Kein Lächeln, keine Lachfältchen, nix. Ich in meiner Art sag natürlich aus vollster Überzeugung:"Für Sie? Nur ein Lächeln!"

Man mag es kaum glauben...er hat tatsächlich gelächelt!!!

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Geschafft!!!!
Endlich ist die große Eröffnung vorbei! Es hat alles super geklappt, die Kunden waren nett und freundlich, haben sich alles angesehen und sich beraten lassen.

Am Freitag gab es einen festlichen Empfang für uns Mitarbeiter und die Geschäftspartner. Nach dem Sektempfang (dreimal darf geraten werden wer da hinter der Theke gestanden hat...natürlich im festlichen Gewand), gab es eine Führung durch die neuen Räume (das gab uns die Zeit die Sektgläser zu spülen und alles wieder wegzuräumen) und im Anschluss eine sehr schöne Rede vom Chef und dann Futter! Lecker Buffet...super lecker.
Gegen 00.20 Uhr habe ich mein persönliches Taxi angerufen und R. hat sich noch ein wenig zu uns gesetzt. Natürlich war ich mit bei den letzten Anwesenden, weil wir ja noch Ordnung geschaffen haben. Dann haben wir noch einen Kollegen samt Freundin nach Hause gefahren und ich war um 02.00 Uhr endlich im Bett. Um 05.00 Uhr klingelte der Wecker. Dann noch schnell ein Blech Kuchen backen und um 08.00 Uhr trafen wir uns in der Firma, um die letzten Vorbereitungen zu treffen. Punkt 11.00 Uhr waren die ersten Kunden da und dann ging das Gerenne los. 13 Stunden nur auf den Beinen...alles rief nach mir, wenn etwas fehlte. Schnell mal 200 Brötchen aufgeschnitten, Servietten geholt, Kaffee gekocht, gespült, Kuchen aufgetischt, usw.
Äußerst anstrengend, aber auch sehr befriedigend, da es reibungslos funktioniert hat.

Alle waren kaputt, aber auch glücklich.

Und wieder war ich bis zum bitteren Ende vor Ort, um aufzuräumen, damit es heute morgen übergangslos weiter laufen kann. 22.00 Uhr haben wir dann aber alle die Biege gemacht...ich wurde noch nach Hause gefahren und dann hieß es nur noch: Hund beschmusen und Füße hochlegen!

Es war aber sehr interessant zu sehen wer sich richtig ins Zeug gelegt hat und wer sich recht schnell aus dem Staub gemacht hat.

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Mittwoch, 16. Juni 2010
Der Countdown läuft
Bald ist es soweit...die große Neueröffnung der Firma naht...ohgottohgott...hier sieht es immer noch aus wie Kraut und Rüben! Die Prospektständer sind noch nicht sortiert, die Lampen müssen noch montiert werden...alles läuft Amok!
Und dann sitze ich dort an meinem Schreibtisch...ein Hort der Ruhe (so hat es meine Kollegin heute bezeichnet). Ein Kollege nach dem anderen (zwischendurch auch mal der Chef) kommt und die Gespräche laufen meist folgendermaßen ab:

Kollege: Du, A., habt ihr mal daran gedacht, dass wir Papiertücher auf den Toiletten brauchen?
Ich: Alles schon da. Keine Sorge.

K: Hör mal, A., mir ist eingefallen, dass noch gar kein Personal-Einsatzplan bekannt gegeben wurde! Wo muss ich denn am Samstag hin?
Ich: Wir hatten doch gesagt, dass wir Donnerstag-Nachmittag alle zusammen kommen und den Plan gemeinsam erarbeiten, erinnerst du dich?
K: Ja. Stimmt. Danke.

K: Sag mal, A., brauchen wir noch Warmhaltekannen, oder Kuchen???
Ich: Nein, danke. Ist schon alles organisiert.

Chefin: Frau N., ich fahre in den Handelshof. Brauchen wir noch etwas für die Eröffnung?
Ich: Einweg-Aschenbecher, mehr Kaffee. Ansonsten haben wir alles da, denke ich.

K: A., wissen die Kunden wo sie parken sollen? Es sind keine Schilder da!
Ich: Die werden am Donnerstag angebracht. Die sind schon fertig.

K: A., hat die Cheffin auch genügend Pappteller, Senf, Ketchup, u.ä. besorgt?
Ich: Ja, hat sie. Sollte es dennoch nicht reichen, kann einer von uns noch schnell losziehen. Die Geschäfte sind ja offen am Samstag.

Chef: Was machen wir mit den Sachen auf Ihrem Schreibtisch während der Eröffnung???
Ich: Die kommen in Boxen und dann in einen verschlossenen Raum.

K: Kriegen wir Namensschilder?
Ich: Hab ich schon vorbereitet. Die werden am Samstag verteilt.

Das könnte ich stundenlang so weiter machen...ist herrlich, an was die Jungs plötzlich alles denken!!!

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Mittwoch, 19. Mai 2010
Der tägliche Wahnsinn im Büro Teil 12
Der Arbeitsalltag hat mich wieder, nachdem ich mich in der letzten Woche ausruhen konnte. Die letzten zwei Tage waren äußerst arbeitsreich und der heutige Tag ist nervenaufreibend.

Heute Morgen hat meine Kollegin Druck vom Chef bekommen, indem er ihr viele Arbeiten aufgetragen hat. Normalerweise bekomme ich die alle, aber ich habe im Moment wichtigerer Arbeiten zu erledigen, die bis Ende nächster Woche fertig gestellt sein müssen.
Bekannterweise arbeitet sie halbtags. Kurz vor ihrem Feierabend bekomme ich die Hälfte der Arbeiten übergeben mit dem Kommentar:"Hab ich nicht geschafft, und einen Teil davon habe ich gar nicht verstanden."
Das machte mich sprachlos...und das ist nicht so einfach mich sprachlos zu bekommen.

Über diese Dreistigkeit muss ich eine Nacht schlafen und morgen gibbet dann Kasalla!

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Donnerstag, 6. Mai 2010
Der tägliche Wahnsinn im Büro Teil 11
Heute hatten wir das Thema Überstunden.

Ich habe nächste Woche Urlaub und somit muss meine Kollegin anstatt bis 13.00 Uhr, bis 16.30 Uhr bleiben. Das bedeutet, dass sie auch eine Mittagspause machen "muss".
Jetzt sagt sie mir heute, dass sie keine Pause machen wird, denn sonst lohne es sich ja nicht den ganzen Tag zu arbeiten...da würden zu wenige Überstunden bei rauskommen. Außerdem erklärte sie mir, dass sie morgens ja auch immer mindestens 10 Minuten früher auf Arbeit wäre.

Daraufhin habe ich ihr erklärt, dass ihre Arbeitszeiten von 07.30 Uhr bis 13.00 Uhr lauten, und d.h. der ArbeitsBEGINN (sprich Rechner ist hochgefahren, Kaffee für sie selbst schon gekocht) ist 07.30 Uhr. Die 10 Minuten braucht sie schon, um alles zu "regeln", und ich bin auch immer früher da und komme in den seltensten Fällen um Punkt 16.30 Uhr durch die Tür. Da fange ich erst an meinen Rechner herunterzufahren, den Schreibtisch aufzuräumen, etc...wie sich das eben so gehört.

Da schwillt mir echt der Kamm, wenn jemand so auf seine ÜberMINUTEN pocht und ich bin im Zwiespalt wie ich mich jetzt verhalten soll. Ich muss eh noch einmal mit meinem Chef telefonieren und bin nun unschlüssig, ob ich mit ihm darüber reden soll. Andererseits will ich sie ja nicht in die Pfanne hauen.

Ich fürchte ich muss darüber mal eine Nacht schlafen.

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Mittwoch, 5. Mai 2010
Zeit...
Du liebe Güte, die Zeit rinnt mir durch die Finger. Wir haben schon Mittwoch und bis Freitag habe ich noch so viel Arbeit, dass ich gar nicht weiß wie ich das alles schaffen soll! Gestern war ich auch wieder 11 Stunden auf der Arbeit und die Fortschritte sind so minimal, dass ich so langsam aber sicher Panik kriege.

Ich habe nächste Woche Urlaub und mein Chef ist diese Woche nicht da. Es ist noch so viel vorzubereiten...bald ist die große Eröffnung...Preise fehlen...muss noch weitere drei Außendienstler für diese Woche herbei zitieren...jeder kostet Zeit, die ich nicht habe.

Man mag sagen: "Was du nicht schaffst, lässt du einfach liegen." Aber so einfach ist das hier leider nicht, denn keiner macht meine Arbeit, weil da im Moment keiner durchblickt.

So...jetzt hab ich mir das kurz mal von der Seele geschrieben...nun in die Pause (gestern kam ich nicht dazu und das habe ich am Abend gemerkt) und im Anschluss wieder rein ins Getümmel!!!

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