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Montag, 29. August 2011
Endlich einmal egoistisch!
amakea, 10:58h
Wer mich ein wenig kennt weiß, dass ich ein Mensch bin, der kaum Neinsagen kann. Einspringen auf der Arbeit, Umzug, Festlichkeiten vorbereiten, Behördengänge oder -schreiben, Arbeiten übernehmen, etc. Immer bin ich da und helfe, verhalte mich so, dass niemand Probleme hat (außer mir selbst natürlich).
Zur Zeit ist es arbeitstechnisch so, dass bedingt durch die Sommerferien nicht viel zu tun ist. Heute sollte M. aus dem Urlaub kommen, aber in der letzten Woche zeichnete sich ab, dass für zwei Mädels zu wenig Arbeit da ist. Da ich FÜR die Firma denke, holte ich mir Rat bei meinem Kollegen. Er ist die Vertretung vom Chef und ich bat ihn eine Entscheidung zu treffen. Wie immer drückte er sich davor. "Ich weiß ja nicht wie der Chef reagiert, wenn ich einfach einen von euch nach Hause schicke."
Ausgemachter Blödsinn, aber er wollte partout nichts dazu sagen. Also musste ich meinen Chef im Urlaub erneut stören, schrieb ihm eine E-Mail und er rief am Freitag zurück.
Ein super liebes Gespräch:
Chef: Hm, ich sage Sie entscheiden das. Regeln Sie es so, wie es Ihnen am besten passt. Wenn Sie die Entscheidung getroffen haben, sagen Sie allen ICH hätte es so entschieden.
Ich: Cool, danke Chef.
Chef: Sie richten sich immer nach anderen. Denken Sie bitte jetzt mal an sich.
Also habe ich entschieden:
M. bleibt noch von Montag bis Mittwoch zu Hause. Dafür muss sie Donnerstag und Freitag den ganzen Tag arbeiten und ich habe ein langes Wochenende.
Ich rief bei M. an und teilte ihr die Entscheidung des "Chefs" mit. Wie erwartet ging sie auf die Barrikaden, denn sie hätte Termine in der ganzen Woche.
Damit hatte ich gerechnet. Ich sagte ihr, wenn es nicht geht Donnerstag und Freitag, dann soll sie die ganze Woche zu Hause bleiben. DAS wollte sie natürlich auch nicht. Wütend rauschte ein "Dann komme ich eben!" durch die Telefonleitung und sie schmiss den Hörer auf die Gabel.
Auf der einen Seite sagt Sie "Du hast noch so viel Urlaub, den müsstest du unbedingt nehmen." und wenn ich dann Urlaub nehmen möchte, passt ihr NIE der Zeitpunkt. Ist schon interessant wie hilfsbereit und flexibel sie ist, wenn es mal NICHT um sie geht.
Am Wochenende kam dann immer wieder folgender Gedanke in mir hoch:
"Na ja, eigentlich MUSS ich das Wochenende nicht frei haben. C. passt es nicht mit M. alleine zu sein und M. hat Termine, die sie verschieben muss. Ich könnte doch arbeiten gehen."
Ich bin froh, dass ich mir dann immer wieder gesagt habe "Nein! Du nimmst die zwei Tage ohne Rücksicht auf die Unbequemlichkeiten der Anderen!"
Es fällt mir zwar immer noch schwer, aber dieser Egoismus war angebracht.......
.....oder?
Zur Zeit ist es arbeitstechnisch so, dass bedingt durch die Sommerferien nicht viel zu tun ist. Heute sollte M. aus dem Urlaub kommen, aber in der letzten Woche zeichnete sich ab, dass für zwei Mädels zu wenig Arbeit da ist. Da ich FÜR die Firma denke, holte ich mir Rat bei meinem Kollegen. Er ist die Vertretung vom Chef und ich bat ihn eine Entscheidung zu treffen. Wie immer drückte er sich davor. "Ich weiß ja nicht wie der Chef reagiert, wenn ich einfach einen von euch nach Hause schicke."
Ausgemachter Blödsinn, aber er wollte partout nichts dazu sagen. Also musste ich meinen Chef im Urlaub erneut stören, schrieb ihm eine E-Mail und er rief am Freitag zurück.
Ein super liebes Gespräch:
Chef: Hm, ich sage Sie entscheiden das. Regeln Sie es so, wie es Ihnen am besten passt. Wenn Sie die Entscheidung getroffen haben, sagen Sie allen ICH hätte es so entschieden.
Ich: Cool, danke Chef.
Chef: Sie richten sich immer nach anderen. Denken Sie bitte jetzt mal an sich.
Also habe ich entschieden:
M. bleibt noch von Montag bis Mittwoch zu Hause. Dafür muss sie Donnerstag und Freitag den ganzen Tag arbeiten und ich habe ein langes Wochenende.
Ich rief bei M. an und teilte ihr die Entscheidung des "Chefs" mit. Wie erwartet ging sie auf die Barrikaden, denn sie hätte Termine in der ganzen Woche.
Damit hatte ich gerechnet. Ich sagte ihr, wenn es nicht geht Donnerstag und Freitag, dann soll sie die ganze Woche zu Hause bleiben. DAS wollte sie natürlich auch nicht. Wütend rauschte ein "Dann komme ich eben!" durch die Telefonleitung und sie schmiss den Hörer auf die Gabel.
Auf der einen Seite sagt Sie "Du hast noch so viel Urlaub, den müsstest du unbedingt nehmen." und wenn ich dann Urlaub nehmen möchte, passt ihr NIE der Zeitpunkt. Ist schon interessant wie hilfsbereit und flexibel sie ist, wenn es mal NICHT um sie geht.
Am Wochenende kam dann immer wieder folgender Gedanke in mir hoch:
"Na ja, eigentlich MUSS ich das Wochenende nicht frei haben. C. passt es nicht mit M. alleine zu sein und M. hat Termine, die sie verschieben muss. Ich könnte doch arbeiten gehen."
Ich bin froh, dass ich mir dann immer wieder gesagt habe "Nein! Du nimmst die zwei Tage ohne Rücksicht auf die Unbequemlichkeiten der Anderen!"
Es fällt mir zwar immer noch schwer, aber dieser Egoismus war angebracht.......
.....oder?
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Donnerstag, 25. August 2011
Tests im Internet
amakea, 15:16h
Da ich mich in meiner Mittagspause arg gelangweilt habe und auch mein Buch mich nicht begeistern konnte, frönte ich ein wenig des Surfens im Internet.
Irgendwann landete ich bei einem Onlinetest, der mir sagen soll, ob ich depressiv bin oder nicht. Flugs waren die Fragen wahrheitsgemäß beantwortet und siehe da: Mittelschwere Depression
Wäre ich ein Hypochonder, wäre ich sicherlich gleich Amok gelaufen.
Ich suchte mir aber noch einen ähnlichen Test, mit ähnlichem Ergebnis. Jetzt hatte ich Blut geleckt. Keine Ahnung wieviele verschiedene Tests zu verschiedenen Themen ich gemacht habe, aber meistens kamen "schlechte" Ergebnisse heraus.
Ich bin also mittelschwer depressiv, bin hochgradig Burn-Out-gefährdet, bin ein sexuell offener Mensch, bin kreativ, bin ein hilfsbereiter Mensch, usw.
Herrlich wie man über solche Tests lachen kann! Es hat meine Pause erheitert...das war es wert.
Irgendwann landete ich bei einem Onlinetest, der mir sagen soll, ob ich depressiv bin oder nicht. Flugs waren die Fragen wahrheitsgemäß beantwortet und siehe da: Mittelschwere Depression
Wäre ich ein Hypochonder, wäre ich sicherlich gleich Amok gelaufen.
Ich suchte mir aber noch einen ähnlichen Test, mit ähnlichem Ergebnis. Jetzt hatte ich Blut geleckt. Keine Ahnung wieviele verschiedene Tests zu verschiedenen Themen ich gemacht habe, aber meistens kamen "schlechte" Ergebnisse heraus.
Ich bin also mittelschwer depressiv, bin hochgradig Burn-Out-gefährdet, bin ein sexuell offener Mensch, bin kreativ, bin ein hilfsbereiter Mensch, usw.
Herrlich wie man über solche Tests lachen kann! Es hat meine Pause erheitert...das war es wert.
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Mittwoch, 24. August 2011
Gewitterluft
amakea, 11:46h
Liegt es vielleicht an der Gewitterluft, dass die Menschen so gereizt und aggressiv sind? Ist es die Schwüle, die einem auf das Gemüt schlägt?
Ich merke bloß, dass mir die Menschen immer mehr auf den Geist gehen. Sie sind unfreundlich, ungehalten, unverschämt, arrogant und penetrant. Aber sie sind Kunden und die müssen freundlich und bevorzugt behandelt werden. Es fällt mir schwer dies zu tun, wenn sie mit ihren arroganten Gesichtszügen vor mir stehen, und meinen eine Frau könne ihnen keine korrekte technische Auskunft geben. Wie sie schnaufen, wenn ich ihre Pläne, die sie sich für die Gestaltung ihrer Räume ausgedacht haben, leider etwas beschneiden muss, weil es gar nicht umsetzbar ist. Wie sie ein "Im Internet bekomme ich das Teil aber 5 Euro billiger." hinwerfen und ich anfangen muss zu erklären, dass wir Personal haben, dass bezahlt werden muss und wir die Dumpingpreise aus dem Internet nicht gewähren können. Zudem muss unsere Firma die Gewährleistung für das Produkt übernehmen, wenn wir es einbauen.
"Dann gehe ich eben woanders hin." kommt dann meist pampig/beleidigt hervor. Dann soll der Kunde das eben tun, aber die meisten kommen dann doch zurück, weil sie an anderer Stelle auch abgeblitzt sind.
Es ist so mühselig und die Hitze macht mich mürbe. Mein Kreislauf macht schlapp und ich werde unkonzentriert. Eine Eigenschaft, die ich an mir nicht tolerieren kann und dadurch werde ich unzufrieden.
Hoffentlich ist dieses Leben bald vorbei...hoffentlich kann ich bald etwas ändern.
Ich merke bloß, dass mir die Menschen immer mehr auf den Geist gehen. Sie sind unfreundlich, ungehalten, unverschämt, arrogant und penetrant. Aber sie sind Kunden und die müssen freundlich und bevorzugt behandelt werden. Es fällt mir schwer dies zu tun, wenn sie mit ihren arroganten Gesichtszügen vor mir stehen, und meinen eine Frau könne ihnen keine korrekte technische Auskunft geben. Wie sie schnaufen, wenn ich ihre Pläne, die sie sich für die Gestaltung ihrer Räume ausgedacht haben, leider etwas beschneiden muss, weil es gar nicht umsetzbar ist. Wie sie ein "Im Internet bekomme ich das Teil aber 5 Euro billiger." hinwerfen und ich anfangen muss zu erklären, dass wir Personal haben, dass bezahlt werden muss und wir die Dumpingpreise aus dem Internet nicht gewähren können. Zudem muss unsere Firma die Gewährleistung für das Produkt übernehmen, wenn wir es einbauen.
"Dann gehe ich eben woanders hin." kommt dann meist pampig/beleidigt hervor. Dann soll der Kunde das eben tun, aber die meisten kommen dann doch zurück, weil sie an anderer Stelle auch abgeblitzt sind.
Es ist so mühselig und die Hitze macht mich mürbe. Mein Kreislauf macht schlapp und ich werde unkonzentriert. Eine Eigenschaft, die ich an mir nicht tolerieren kann und dadurch werde ich unzufrieden.
Hoffentlich ist dieses Leben bald vorbei...hoffentlich kann ich bald etwas ändern.
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