Donnerstag, 12. Juni 2014
Unwetter
Bekanntlich gingen in NRW in den letzten Tagen einige Unwetter hernieder. Im Ruhrgebiet noch einen Zacken schlimmer als bei uns, aber vorgestern wurde es schlagartig dunkel. Ich ging nach draußen und sah eine dunkelgraue Wolkenwand mit einer weißen Spitze auf uns zukommen. Das sah ein wenig aus wie die Raumschiffe in Independence Day, als diese sich über die Städte schoben.

Ich schickte meinen Vater wieder ins Haus (er war natürlich auch vom Naturschauspiel angelockt worden) und ging selbst auch hinein und schnurstracks auf meinen Balkon. R. gesellte sich zu mir und dann fing der Sturm an. Kaum Blitz und Donner, aber Sturmböen vom Feinsten. Es schüttelte die Bäume und Sträucher ordentlich durch und bei der Nachbarin fiel die Mülltonne um, die schon für den nächsten Morgen heraus gestellt worden war. Kurz darauf kullerte von oberhalb der Straße Müll herunter und wir wechselten zu einem Fenster, dass den oberen Teil der Straße zeigt. Beim Nachbar oberhalb war auch die Tonne umgefallen und hatte sich ihren Weg bis fast vor unsere Türe gebahnt.
Sch... war der gleichzeitige Gedanke von R. und mir. Unsere Tonne steht auch bereits am Straßenrand! Also sind wir zwei schnell raus...ich habe unsere Tonne in Sicherheit gebracht und R. die Tonne des Nachbarn und dann kamen Blitz und Donner und jede Menge Regen. Wir schafften es gerade noch so ins Haus.

Dino war schon Stunden vorher unruhig, denn er spürte sicherlich die herannahende Unwetterfront. So wie in der letzten Nacht, als wir nur drei Stunden Schlaf bekamen, weil Dino unruhig durch die Wohnung lief. Dabei fiel er häufig hin, weil er sehr geschwächt ist. Also haben wir uns damit abgewechselt ihm wieder auf die Beine zu helfen. Erst in den frühen Morgenstunden, als die Gewitteraktivität abnahm, fiel er in einen tiefen Schlaf....wir allerdings mussten drei Stunden später schon wieder aufstehen.

Alles in allem sind wir glimpflich davon gekommen. Ein paar Büsche haben das Zeitliche gesegnet, ein paar Gartenstühle haben das Fliegen gelernt, kamen aber nicht sehr weit.

Das Schöne ist, dass die Temperaturen nun wieder moderater sind und ich nicht bei der kleinsten körperlichen Aktion in Schweißströme ausbreche.

Heute hatte ich sogar die Kraft und die Fantasie, um wieder mit dem Schreiben anzufangen. Es sind für den Anfang nur ein paar Gedankenstränge, die ich niedergeschrieben habe...aber es ist ein Anfang!

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