Samstag, 18. Januar 2014
Status Januar
Erschreckenderweise ist der Januar schon zur Hälfte rum und ich habe es kaum gemerkt.
Beruflich habe ich seit dem Neuen Jahr jeden einzelnen Tag pünktlich Feierabend gemacht...darauf bin ich wirklich stolz. Hört sich für den einen oder anderen sicherlich komisch an, aber für mich ist das ein großer Schritt.
Dann habe ich gleich Anfang des Jahres den Bildschirmschoner an meinem Arbeitsplatz mit einem Passwort geschützt. Es war mir aufgefallen, dass unter meinem Namen Mails verschickt, Aufträge und Rechnungen geschrieben wurden. Meine Kollegin, die mir gegenüber sitzt, hat dies dann auch an ihrem Rechner gemacht, weil sie das Problem hat, dass Kollegin M. die Bildschirmeinstellungen ändert, wenn sie mal "zufällig" an den Rechner muss.
Im letzten Jahr hatte ich M. mehrfach gebeten doch ihren eigenen Rechner zu nutzen und nicht meinen (sie ist dann einfach zu bequem in ihr Büro zu gehen). Das hat nichts genutzt, also habe ich oben beschriebene Maßnahme gewählt, um dem Einhalt zu gebieten.

An meinem freien Mittwoch-Nachmittag, als M. an den Rechner der anderen Kollegin A. wollte, und dies nicht funktionierte, weil der Rechner gesperrt war, ist M. sozusagen ausgetickt. Es wurden Chefin und Chef informiert, sich lauthals beschwert und interessanter weise bin ich mal wieder die Böse. Nun, es kümmert mich nicht. Ich habe dem Chef meinen Standpunkt erläutert, gesagt, dass ein Gespräch mit M. nichts gebracht hat und sie sich schließlich an meinem Rechner mit ihren Zugangsdaten anmelden kann, da ich mich in der Mittagspause immer komplett abmelde.
Chef wollte ein Gespräch mit allen Beteiligten anberaumen, aber davon habe ich ihm abgeraten, denn bei allen letzten drei Gesprächen kam immer nur heraus, dass M. nichts falsch macht und alle Anderen alles falsch machen. Es hat also einfach keinen Zweck mit der Frau zu reden.

Aus diesem Grund habe ich seit dem ersten Arbeitstag im Neuen Jahr das Verhalten an den Tag gelegt, dass ich höflich und freundlich zu ihr bin, aber mehr auch nicht. Ich fahre damit sehr gut, bin entspannt und gehe seit langem wieder gut gelaunt zur Arbeit. Das ist auch gleich einigen Kollegen aufgefallen, was mich gefreut hat.

In der letzten Woche war ich aber gesundheitlich etwas angeschlagen. Der Magen machte Probleme und fast eine Woche lang hatte ich leichte bis starke Kopfschmerzen. Das hat mich richtig genervt, denn der Alltag muss ja weitergehen...ob mit oder ohne Schmerzen.

Mein Mittwoch-Nachmittag wird seit Januar meinem "Zweitjob" gewidmet: Der Altenpflege. Soll heißen, dass ich mittwochs für meine Eltern da bin und wir uns terminlich darauf einstellen können. Wir nehmen uns dann größere Projekte wie Fenster putzen, oder Küche abwaschen vor. Die kleinen Dinge mache ich nebenbei...heute zum Beispiel mal eben rüberhüpfen und Staub wischen, Spiegel und Badezimmer säubern. Die Böden wischt mein Vater, aber für den Rest habe ich mich zuständig erklärt. Ich möchte ihn ja entlasten und durch meine geänderte Einstellung habe ich dafür die Ruhe und die Kraft.

Für Morgen habe ich meiner Mutter schon einen Spaziergang angedroht, wenn das Wetter schön ist. Sie schläft sehr schlecht, bewegt sich aber über den Tag kaum. Sie kann zwar nicht weit laufen, aber frische Luft und Bewegung wird die Mama schon müde machen!

Große Sorge hatte ich am Donnerstag wegen Dino. Er ist morgens im Flur ausgerutscht und seine arthrosegeplagten Hinterläufe konnten das nicht auffangen. Er hat geschrien wie ein Baby, doch sobald ich ihn nur berührte war er still. In seiner Not hatte sich seine Blase entleert, so dass ich ihn erst einmal von Urin befreien musste. Dann stellten R. und ich ihn auf die Füße und er humpelte in sein Nest. Er ist dann am Vormittag noch einmal hingeschlagen, so dass ich meinen Tierarzt kontaktierte und die Situation schilderte. Wir sollten am Abend unbedingt vorbei kommen.
Also rief ich meinen Vater an, ob ich das große Auto haben kann. Er brachte Schlüssel und Papiere gleich zu R. rüber. Der hatte Anweisung den Hund fertig zu machen, seine Papiere raus zu suchen, so dass wir gleich losdüsen konnten, als ich von der Arbeit kam, denn der Arzt wartete nur noch auf uns.
R. und der Doc hoben meinen Süßen dann auf den Untersuchungstisch und er wollte sich partout nicht hinlegen...der Doc drückte und schob, aber mein Hund blieb stur. R. meinte dann ich solle mich vorne an den Tisch stellen. Gesagt, getan. Ein kurzes Kommando "down" und schon lag der Hund. Ich blieb dann bei ihm stehen und er ließ mich nicht aus den Augen und war brav wie ein Schaf. Er bekam eine Aufbauspritze und wir konnten ihn mit neuen Medikamenten und Pferdebalsam mit nach Hause nehmen. Der Arzt vermutet, dass Dino einen Krampf bekam und deshalb umfiel.
Also Entwarnung und Erleichterung...nicht nur psychisch, sondern auch in der Geldbörse. 150 Ocken...aber für die Gesundheit meines Hundes zahle ich das gerne.

Für heute ruft nur noch meine Yoga-Matte und mein Bett. Durch die Kopfschmerzen konnte ich keine Yoga-Übungen machen und bin schon wieder recht aus der Übung gekommen...also muss ich da heute noch mal ran.

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Mit Interesse habe ich Ihren Bericht über Ihre Kollegin M. gelesen. Mag mir kein Urteil über sie (also M) erlauben, aber dieses Problem Büro und Computer kenne ich sehr gut aus eigener Erfahrung. Und wenn man sich selbst und seinen PC schützt, wird man auch schnell in Kollegenkreisen zu "penibel" eingestuft.

Vielleicht kennen Sie ja auch solche Kollegen - ich hatte sie jedenfalls: Die müssen mal aus welchem Grund auch immer für einen kleinen Zeitraum an meinen PC (weil der grade frei ist und sonst PC Not wäre). Müssen dringend und schnell eine Aufgabe erledigen, lassen aber die ersten zehn Minuten dieser wertvollen Zeit damit verstreichen, in dem sie die PC-Einstellungen erst kritisieren, dann sich aufregen und letztlich Hand anlegen, um erst mal alles zu verstellen. Weil dann Einstellung XY nicht mehr mit dem Drucker Z übereinstimmen, lässt sich auch nicht drucken und DER PC taugt überhaupt nichts. Eigentlich haben sie den technischen Wartungsdienst schon am Telefon, der - zum Glück - aber nicht sofort kommen kann. So müssen sich die Kollegen dann doch mit dem "Sch... PC" auseinandersetzen, ihre Aufgabe erledigen, um dann mit den veränderten Einstellungen in Form einer "Baustelle" den Platz zu verlassen. Dabei im übrigen ein Brötchen verkrümmelt haben und der Kaffee in der Tasse wegen der inneren Aufregung auch zweimal übergelaufen ist.

Am nächsten Tag hat man dann selbst erstmal eine Viertelstunde damit zu verbringen, um den für einen selbst idealen Zustand wieder herzustellen.

Deshalb ist mein PC Passwort geschützt, stets ausgeschaltet wenn ich das Büro verlassen habe (ob Feierabend oder Mittagpause oder Termin) und - das kommt interessanterweise dazu - der einzige PC, der in dieser Abteilung mit rund 15 PCs noch NICHT in der Reperatur war.

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