Montag, 30. Januar 2012
Der Montag danach
Am Samstag war ja bekanntlich die Verlobungsfeier des Juniors. Ich hatte Bescheid gegeben, dass ich nicht komme. Die Gründe waren, dass ich es weder zeitlich noch kräftemäßig schaffen konnte. Die Entscheidung wurde mir durch die permanent schlechte Laune des Chefs erleichtert, denn ICH kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren die ganze Woche kämpfen zu müssen und am Wochenende mit den gleichen Leuten Party zu machen. Ich finde das heuchlerisch.

Heute Morgen kam dann gleich die Frage vom Chef wo ich denn bitte schön am Samstag war. Ich wiederholte meine Gründe, die er aber sicherlich nicht akzeptierte. Jetzt werde ich gemieden, werde nicht angesehen und nur mit knappen Worten abgespeist.

EGAL!

Soll er doch machen was er will. Ich hatte letzte Woche kurzfristig den Samstagsdienst übernommen und habe auch nächsten Samstag Dienst. Meine Freizeit ist so schon knapp bemessen und die Samstage gehen für die Hausarbeit drauf.

Aber es ist wie so häufig. Man ist immer da, kümmert sich um alles und niemand sagt ein Wort. Schwächelt man selbst, ist es für die anderen unmöglich dann Rücksicht zu nehmen.

Ich erinnere mich noch an den Tag, nach dem R. und ich uns getrennt hatten. Ich war völlig fertig, machte aber trotzdem meine Arbeit. Ab und an kamen mir die Tränen und als mein Chef das sah, sagte er "Wenn Sie sich hier nicht langsam in den Griff bekommen, müssen wir uns für hier vorne was anderes einfallen lassen."

Aber ich war ja wieder so doof und habe mir das gefallen lassen.

Morgen gehe ich zum Arzt wegen meines Ungetüms im Gesicht und je nachdem wie es heute hier weiter geht, werde ich mich für ein paar Tage krank schreiben lassen. Gründe gibt es dafür genug, ich muss sie nur beim Arzt erwähnen...

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Na, da haben Sie aber ein Herzchen von einem Chef... Aber es ist gut, dass Sie sich nicht mehr alles gefallen lassen! Sie müssen da auch mal an sich selbst denken.

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