Donnerstag, 27. Oktober 2011
Kleiner Zusammenbruch
Vor zwei Tagen war es soweit, mein Geist hat kapituliert und sich in einem Weinkrampf ausgetobt. Auslöser, bzw. der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat nach sehr stressigen, arbeitsreichen Wochen, war R., der mich anmeckerte, dass ich die falsche Sorte Paprika mitgebracht hätte.

Ich erkannte mich nicht mehr wieder, ich schlug mit Schranktüren und schrie herum. So bin ich nicht! Ich schreie nicht! Ich schmettere keine Türen! Ich heule nicht wie ein Schlosshund!
R. verkrümelte sich schnellstmöglich und mein Hund musste mich trösten. Ich kuschelte mich in seinem Hundekörbchen an ihn und weinte bittere Tränen.

Nach einiger Zeit kam R. dazu und wollte mich in den Arm nehmen. "Fass mich nicht an! Lass mich bitte!" schluchzte ich, aber er legte sich zu mir und dem Hund auf die Erde und umarmte mich. Es dauerte lange bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte.

Dieser Vorfall hat uns beide beunruhigt. Wir haben darüber geredet und ich habe die Angst in R.´s Augen gesehen. Er hat Angst, dass ich tot umfalle, dass ich mich überfordere.

Zur Zeit ist es mir egal. Ich hoffe auf ein langes Wochenende, um aus meinem Tief wieder heraus zu finden.

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