Dienstag, 5. November 2013
Eltern "entsorgt"
Nachdem wir in den letzten Tagen und Wochen hart auf den Urlaub meiner Eltern hingearbeitet haben, war es heute so weit. Die beiden sitzen zur Zeit im Flieger auf dem Weg in die Karibik. Es gab noch ordentlichen Krach beim Frühstück zwischen den beiden, aber auf der fast zweistündigen Autofahrt nach Frankfurt beruhigten sie sich wieder.
Am Schalter dann der Schock: es war nur ein Ticket auf Premium gebucht und nicht zwei, wie in den Reiseunterlagen stand. Panik in den Augenpaaren. Die Dame am Schalter war genervt und unfreundlich, kümmerte sich aber um eine Zubuchung. Kein Lächeln auf ihrem Gesicht und als ich dann noch sagte, dass der Rollator meiner Mutter mit aufgegeben werden muss, fiel die Kinnlade ganz herunter. " Können sie den nicht am Gate aufgeben?" Meine Antwort war eindeutig und nicht mehr ganz so freundlich wie am Anfang.

Im Anschluss war ich auch noch so dreist den Rollstuhl-Service anzufordern, den meine Mutter mitgebucht hatte.

Entschuldigung, aber die Dame war dort fehl am Platz.

Gegen 14.00 Uhr war ich wieder zu Hause und den Nachmittag habe ich für mich genutzt. Auch wenn mich meine Hummeln im Hintern unruhig gemacht haben, konnte ich mich doch fast zwei Stunden auf ein Buch konzentrieren...vor allem ohne ein schlechtes Gewissen. Ganz bewusst habe ich in dieser Zeit weder Hausarbeit noch sonstige Arbeit verrichtet. Und ich habe mir jegliche SMS an Kolleginnen und Kollegen verkniffen.

Ab morgen gehe ich auf Hobby-Suche!!!

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Montag, 4. November 2013
Nein sagen
Wie ich schon erwähnte, habe ich große Schwierigkeiten nein zu sagen. Heute habe ich es getan...an meinem Arbeitsplatz.
Hier eine kurze Schilderung der Situation:

Kollegin A. ist seit sechs Monaten im Unternehmen. Der Start war sehr positiv, aber nach Beendigung der Probezeit, stellte sie fest, dass sie sich nun doch nicht sehr wohl fühlt. Ich fragte, ob dies auch mit mir zu tun hätte, aber sie verneinte es. Es ging hin und her und mein Chef hat klar gestellt, dass er sie im Unternehmen halten will. Nun bekommt sie ihre Arbeitswünsche erfüllt und ich darf nichts mehr sagen, darf ihr keinen Druck mehr machen. Niemand weiß wie so ein reibungsloser Arbeitsablauf funktionieren soll, aber das tut hier nichts zur Sache.
Meine andere Kollegin und ich übernehmen nun die ganze Büroarbeit und sie beschäftigt sich mit der Beratung und dem Verkauf. Sie soll aber auch das Büro beherrschen und mit ans Telefon gehen.
Heute hat sie den ganzen Tag über privat telefoniert und hat die andere Kollegin auflaufen lassen. Am Nachmittag hat sie das gleiche dann mit mir abgezogen. Da ich nichts sagen darf, hielt ich den Mund.
Zum Feierabend hin drückte mir mein Chef einen blöden Spruch und da bin ich leicht ausgerastet. Ich habe ihm lautstark klar gemacht, dass ich die Untätigkeit der Kollegin nicht mittragen werde. Ich habe viele Sätze gebraucht und ich wurde immer lauter, bis ich fast geschrien habe. Das kennt man nicht von mir und mein Chef war ehrlich erschrocken.

Nach meinem Abgang klopfte mir das Herz bis zum Hals und meine Nerven flatterten noch Stunden danach.

Aber ich bin stolz auf mich, dass ich mir das nicht gefallen lasse!

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Sonntag, 3. November 2013
Veränderungen
Man sagt, dass man erst unten angekommen sein muss, um etwas ändern zu können. Nun, ich denke ich bin unten angekommen und überdenke mein Leben. Dafür bedarf es aber eines Seelenstriptease, der mich ordentlich Überwindung kostet. Aber ich möchte wieder Freude am Leben haben, also muss das jetzt mal sein.
Folgendermaßen stellt sich für mich mein Leben zur Zeit dar:

Ich arbeite zu viel und zu intensiv. Mein Stress macht mich gesundheitlich kaputt und die Arbeit nimmt 99% meines Tages in Anspruch. Dabei zähle ich auch die Stunden mit, die ich über die Arbeit nachdenke.

Ich lasse mir sowohl beruflich, als auch privat zu viel gefallen, sage kaum Nein und lasse mich dadurch vorzüglich ausniutzen.

Ich habe keine Hobbies mehr und finde an Dingen, die mir immer gefallen haben, keine Freude mehr. Beispielsweise bin ich immer sehr gerne spazieren gegangen und konnte an der frischen Luft gut den Kopf frei bekommen. Meine Gedanken fühlen sich an, als wären sie in Watte gepackt.

Ich fühle mich körperlich und emotional überfordert, weil von jeder Seite Druck auf mich ausgeübt wird.

Ich bin kraftlos, erschöpft, müde.

Ich bin eine schlampige Hausfrau geworden und ich würde mich in Grund und Boden schämen, wenn mich jemand besuchen kommen würde.

Ich bin stark übergewichtig, weiß es, lebe aber weiterhin so ungesund weiter, obwohl ich die Gefahren sehr gut kenne. Auch weil mir mein Arzt einiges erzählt hat.

Mein Körper schmerzt bei jeder Bewegung, die Nächte sind von wenig Schlaf geprägt. Kopfschmerzen habe ich mehrfach in der Woche. Von Zeit zu Zeit auch migräneartig.

Ich bin ständig voller Sorgen und kümmere ich mich in meinen Augen nicht genug um etwas, erdrücken mich Schuldgefühle.

Ich habe verlernt mir etwas zu gönnen, habe verlernt zu leben. Mein Leben richte ich an den Ansprüchen anderer Menschen aus.

Mich als Person gibt es nicht mehr, ich fühle mich innerlich tot.

DAS WERDE ICH ÄNDERN!!!!!

Und hier und heute mache ich den ersten Schritt. Auch ich habe es verdient glücklich zu sein!

Also stehen Veränderungen ins Haus und diese möchte ich über diesen Blog teilen.

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