Mittwoch, 7. Dezember 2011
Autofahren = Hirn abschalten?
Jeder, der auf deutschen Straßen mit dem Auto unterwegs ist, oder sein muss, wird die Rücksichtslosigkeit, die dort herrscht, kennen. Da wird zu schnell gefahren, gedrängelt, genötigt, geschnitten und im Zweifelsfall einfach draufgehalten.

Ganz besonders fällt mir das rücksichtslose Verhalten auf, seit ich meinen Hund habe. Die Straße, an der ich wohne, ist eine Nebenstraße, aber leider auch ein Schleichweg, eine Abkürzung, die mittlerweile jeder kennt. Wir haben Zone 30, aber diese Schilder werden grundweg ignoriert.
Leider gibt es keinen Gehweg, da die Straße zu schmal dafür ist. Nun spaziert man mit Hund am Straßenrand entlang. Meist bleibe ich stehen bis das Auto vorüber gefahren ist. Man heizt ungebremst an uns vorbei, gerne auch mal durch Pfützen, so dass ich geküsst aussehe. Als ich einen Autofahrer anhielt und ihn bat etwas langsamer zu fahren, wurden mir tatsächlich Prügel angedroht.
Selbst die Nachbarn, die mit Kinderwagen spazieren gehen, berichten, dass die Autos an ihnen vorbei brausen, als gäbe es kein Morgen.

In der letzten Woche hat die Stadt unsere Straße saniert. Seit Jahren schon ist sie mit Schlaglöchern übersät und alle Anwohner haben sich darüber gefreut.

Während der Bauphase war die Straße gesperrt...eindeutig durch Barrieren und Schilder gekennzeichnet. Ein findiger Autofahrer hat die Barriere dann ein wenig zur Seite geschoben und trotz Durchfahrtverbot wurde munter geheizt. Ein Nachbar informierte die Polizei, die aber nichts unternommen hat.

Jetzt ist die Straße saniert...und es wird noch schlimmer gerast als vorher. Die Nachbarschaft wird sich nun dafür einsetzen, dass ein oder zwei schlafende Polizisten installiert werden...ich bin gespannt.

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