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Freitag, 8. Oktober 2010
Halbgötter in weiß
amakea, 15:27h
Heute musste meine Mutter zum Neurologen. Sie hatte Angst, weil sie nicht wusste was er mit ihr anstellt. Also ging ich mit ins Behandlungszimmer.
Es empfing uns ein Arzt Anfang/Mitte 40. Kein Lächeln. Ganz im Gegenteil rollte er mit den Augen, weil meine Mutter mit ihrem Rollator wohl nicht schnell genug durch die Türe kam.
"Wo sind ihre Unterlagen, Frau N."
"Die hat mein Hausarzt Ihnen geschickt." antwortete meine Mutter.
"Ich habe nichts. Na toll. Dann kann ich gar nichts mit Ihnen anfangen."
"Und nun? Sollen wir wieder gehen?" fragte ich immer sehr freundlich.
"Nein. Ich kann mir Ihre Mutter ja mal anschauen."
Am liebsten hätte ich ob seiner Gnade einen Kniefall gemacht, konnte mich aber noch rechtzeitig beherrschen.
"Dann gehen Sie mal ins Nebenzimmer."
Meine Mutter rappelte sich auf und ging langsam hinüber.
"Geht das nicht schneller?"
"Nein, geht es nicht. Auch deshalb sind wir ja hier, Herr Doktor S." konnte ich mir mit leicht sarkastischem Ton nicht verkneifen.
Nun wurde er etwas freundlicher, untersuchte meine Mutter, ordnete ein Schädel-CT an und verschrieb ihr ein Medikament gegen Parkinson (hat sie aber nicht, denn darauf wurde sie bereits getestet). Ich fragte nach den Nebenwirkungen und der Dosierung. Ich bekam einen Dosierungsplan mit dem Kommentar "Verstehen Sie das?"
Da ich des Lesens mächtig bin und auch ein wenig gesunden Menschenverstand besitze (so hoffe ich doch wenigstens), las ich mir das Merkblatt kurz durch und sagte freundlich "Doch, ich denke das ist so idiotensicher geschrieben, dass auch ich es verstehe."
Überweisung an die Radiologie und Rezept samt Dosierungsplan wurden uns kommentarlos ausgehändigt und wir wurde entlassen. Ich bekam eine Hand zum Abschied gereicht, meine Mutter noch nicht mal einen Blick.
Tut mir leid, auch wenn man im Stress ist, sollte man sich wenigstens so weit im Griff haben, dass man die Patienten (die ja nunmal krank sind, wenn sie zum Arzt gehen) auch als Menschen versteht und behandelt. Mir ging seine Arroganz ziemlich auf den Sender und diese Gedanken gingen mir durch den Kopf.
Ich drehte mich noch einmal um und fragte nach den Nebenwirkungen, denn die hatte er vergessen zu kommentieren.
"Nichts schlimmes. Ihre Mutter könnte nur Halluzinationen bekommen und Menschen oder Tiere sehen, die nicht da sind."
NICHTS SCHLIMMES???? Na Prost Mahlzeit.
Es empfing uns ein Arzt Anfang/Mitte 40. Kein Lächeln. Ganz im Gegenteil rollte er mit den Augen, weil meine Mutter mit ihrem Rollator wohl nicht schnell genug durch die Türe kam.
"Wo sind ihre Unterlagen, Frau N."
"Die hat mein Hausarzt Ihnen geschickt." antwortete meine Mutter.
"Ich habe nichts. Na toll. Dann kann ich gar nichts mit Ihnen anfangen."
"Und nun? Sollen wir wieder gehen?" fragte ich immer sehr freundlich.
"Nein. Ich kann mir Ihre Mutter ja mal anschauen."
Am liebsten hätte ich ob seiner Gnade einen Kniefall gemacht, konnte mich aber noch rechtzeitig beherrschen.
"Dann gehen Sie mal ins Nebenzimmer."
Meine Mutter rappelte sich auf und ging langsam hinüber.
"Geht das nicht schneller?"
"Nein, geht es nicht. Auch deshalb sind wir ja hier, Herr Doktor S." konnte ich mir mit leicht sarkastischem Ton nicht verkneifen.
Nun wurde er etwas freundlicher, untersuchte meine Mutter, ordnete ein Schädel-CT an und verschrieb ihr ein Medikament gegen Parkinson (hat sie aber nicht, denn darauf wurde sie bereits getestet). Ich fragte nach den Nebenwirkungen und der Dosierung. Ich bekam einen Dosierungsplan mit dem Kommentar "Verstehen Sie das?"
Da ich des Lesens mächtig bin und auch ein wenig gesunden Menschenverstand besitze (so hoffe ich doch wenigstens), las ich mir das Merkblatt kurz durch und sagte freundlich "Doch, ich denke das ist so idiotensicher geschrieben, dass auch ich es verstehe."
Überweisung an die Radiologie und Rezept samt Dosierungsplan wurden uns kommentarlos ausgehändigt und wir wurde entlassen. Ich bekam eine Hand zum Abschied gereicht, meine Mutter noch nicht mal einen Blick.
Tut mir leid, auch wenn man im Stress ist, sollte man sich wenigstens so weit im Griff haben, dass man die Patienten (die ja nunmal krank sind, wenn sie zum Arzt gehen) auch als Menschen versteht und behandelt. Mir ging seine Arroganz ziemlich auf den Sender und diese Gedanken gingen mir durch den Kopf.
Ich drehte mich noch einmal um und fragte nach den Nebenwirkungen, denn die hatte er vergessen zu kommentieren.
"Nichts schlimmes. Ihre Mutter könnte nur Halluzinationen bekommen und Menschen oder Tiere sehen, die nicht da sind."
NICHTS SCHLIMMES???? Na Prost Mahlzeit.
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